Innenminister Boris Rhein: Kampagne gegen Einbruch zeigt erste Erfolge
Polizei sucht im Internet nach rechtmäßigen Besitzern von sichergestelltem Diebesgut
Wiesbaden. Innenminister Boris Rhein zog heute eine positive Zwischenbilanz der Kampagne „Sicheres Hessen – Einbrechern einen Riegel vorschieben.“ Seit dem Start der Kampagne am 22. Juni 2012 registrierte die Polizei insgesamt 1.478 Wohnungseinbrüche in Hessen. Das sind insgesamt 128 Fälle weniger als im selben Zeitraum des Vorjahres.
Innenminister Boris Rhein: „Unsere Kampagne gegen den Wohnungseinbruch trägt erste Früchte. 128 Einbrüche weniger sind ein erster messbarer Erfolg. Und im Wesentlichen das Resultat vielfältiger polizeilicher Maßnahmen wie beispielsweise die Kombination aus Fahndungstagen und intensiver Präventionsarbeit.“
Die Polizei kontrollierte während der Fahndungs- und Kontrolltage rund 6.400 Personen und 3.500 Fahrzeuge. Die Fahnder nahmen 44 mutmaßliche Einbrecher vorläufig fest und stellten diverses Diebesgut sicher. Am 25. Juli beispielsweise nahmen Beamte des Polizeipräsidiums Frankfurt am Main zwei professionelle rumänische Einbrecher fest, die im Verdacht stehen, mehr als 90 Wohnungseinbrüche im Rhein-Main-Gebiet begangen zu haben. Einer der Festgenommen hatte Unterschlupf in einem Zelt im Frankfurter Occupy-Camp gefunden.
Wohnungseinbrüche beeinträchtigen das Sicherheitsgefühl der Menschen nachhaltig. Die Tatsache, dass sich ein Fremder Zutritt in die geschützte Wohnung, also in die Intimsphäre verschafft, ist für die Opfer oft nur schwer zu ertragen.
„Deshalb ist es mir ein besonderes Anliegen, die Sicherheit besonders in diesem Bereich weiter zu stärken. Um Einbrechern auf die Spur zu kommen ist die Polizei auch auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen. Wer verdächtige Beobachtungen in der Nachbarschaft macht, sollte sich nicht in Gefahr begeben, sondern möglichst schnell die Polizei informieren“, erklärte Innenminister Boris Rhein.
So wie ein aufmerksamer Niedernhausener, der am 25. August die Polizei darüber informierte, dass ihm in seiner Wohnsiedlung drei Verdächtige auffielen, die dort nichts verloren hatten. Die Polizei konnte dank des Tipps drei Einbrecher festnehmen. Ein vorbildliches Verhalten, das auch in den Präventions-Flyern beschrieben ist, den die Polizistinnen und Polizisten landesweit bisher mehr als 20.000 Mal verteilten. Darüber hinaus führten die Einsatzkräfte fast 8.500 Bürgergespräche, viele davon beim Einsatz des Präventionsmobils, das für die Kampagne bisher in 70 Städten und Gemeinden unterwegs war. Bisher waren die Beamtinnen und Beamten für Präventionsschwerpunkte, aber auch für Fahndungs- und Kontrolltage, rund 15.000 Stunden lang auf Hessens Straßen und in besonders betroffenen Wohngebieten unterwegs. Dabei stellten sie auch immer wieder Diebesgut sicher. Weil die Polizei vieles davon bisher noch keinem Besitzer zuordnen konnte, ist seit heute eine eigene Internetseite geschaltet: unter www.polizei.hessen.de sind Fotos der sichergestellten Schmuckstücke, Uhren und von sonstigem Diebesgut zu finden.
„Ich hoffe, dass die Veröffentlichung der Fotos im Internet dazu beiträgt, dass möglichst viele gestohlene Gegenstände den Weg zurück zu ihren rechtmäßigen Besitzern finden“, so der Innenminister.
Zugleich betonte Boris Rhein, dass sich die Polizei nicht auf dem ersten Erfolg der Kampagne „Sicheres Hessen – Einbrechern einen Riegel vorschieben“ ausruhe. Auch in der dunklen Jahreszeit gingen die Beamtinnen und Beamten wieder verstärkt gegen Wohnungseinbrecher vor. Dank der „Sicherheitsstrategie 2014“ seien derzeit zusätzlich bis zu 100 Beamtinnen und Beamte auf hessischen Straßen unterwegs. Diese zusätzlichen Streifenpolizisten fahnden auch dann wieder gezielt in besonders betroffenen Gebieten nach Einbrechern. So überprüfen sie unter anderem die typischen Anfahrt- und Fluchtstrecken. Oder kontrollieren die bekannten Aufenthaltsorte überregional agierender Täter. Zudem bekräftigte der Innenminister, dass sich jeder einzelne noch besser schützen könne, indem er zum Beispiel die Sicherung der eigenen Wohnung verstärke.
„Einbrecher gehen meist den Weg des geringsten Widerstandes. Sie nutzen günstige Gelegenheiten, wie beispielsweise schlecht gesicherte Türen und Fenster, rigoros aus. Wer da nachbessert, erhöht die Sicherheit der eigenen Wohnung nachhaltig“, so Innenminister Boris Rhein abschließend.
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