Deutsche Bahn geht gegen Kabelklau vor

  • Neue Konzepte gegen Metalldiebe
  • Künstliche DNA in NRW im Einsatz

(Düsseldorf, 13. Dezember 2011) Um zunehmenden Buntmetalldiebstählen entgegen zu wirken, geht die DB mit neuen Konzepten gegen Kabeldiebe vor. Neben dem verstärkten Einsatz von Sicherheitspersonal werden Kabel und Anlagen der DB auch in NRW mit einer “künstlicher DNA” gekennzeichnet. In Schwerpunktregionen werden an mehreren hundert Kilometern Bahnstrecke Erdungs- und Telekommunikationsleitungen markiert.

Oliver Wisser, Leiter DB Konzernsicherheit Region West, unterstreicht: “Das Phänomen Buntmetalldiebstahl stellt die Bahn vor große Herausforderungen. Neben den bereits bestehenden Maßnahmen wie dem verstärkten Einsatz von Sicherheitspersonal und unserer engen Kooperation mit den Sicherheitsbehörden nutzen wir jetzt auch gezielt neue technische Möglichkeiten. Wir markieren an ausgewählten Gebieten in NRW die Kabel mit sogenannter künstlicher DNA, um präventiv und repressiv bessere Erfolge zu erzielen. Wir wollen der negativen Entwicklung in diesem Deliktfeld entgegen wirken.”

Die für die Täter unsichtbare Markierung wird durch das Aufsprühen einer Flüssigkeit, die einen hightech DNA-Code enthält, angebracht. Sie ist resistent gegen Sonne, Frost, Regen und Feuer. Das so gekennzeichnete Material kann eindeutig der DB als Eigentümer zugeordnet werden. Durch einen zweiten Code kann ermittelt werden, wo das gefundene Material gestohlen wurde. Dieser besteht aus winzigen Metallteilchen (Microdusts), auf die eine Codierung aufgeätzt worden ist. Dieser Code kann mit einem Mikroskop gelesen werden und erlaubt es, zum Beispiel ein Stück Kabel einer konkreten Bahnstrecke zuzuordnen. Die Bahn wird mit entsprechenden Hinweisschildern darauf aufmerksam machen, dass Diebstahlschutz in Form einer künstlichen DNA angebracht wurde.

Buntmetalldiebstahl auf Bahnanlagen ist lebensgefährlich. Durch den Zugbetrieb auf den Strecken und 15.000 Volt Spannung in der Oberleitung gehen die Diebe ein hohes Risiko ein.

Die DB geht auf dem Rechtsweg konsequent gegen die Täter vor. Die Schadenersatzforderungen umfassen sowohl die Materialschäden als auch die Kosten der Auswirkungen auf den Zugverkehr. Die Forderungen belaufen sich schnell auf mehrere hunderttausend Euro.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
Leipziger Platz 9, 10117 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher

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