Friedensverhandlungen benötigen Waffenstillstand

„Wir unterstützen die Forderung der kolumbianischen FARC nach einem beidseitigen Waffenstillstand, sobald die Friedensverhandlungen beginnen“, erklärt Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur Mitteilung Mauricio Jaramillos, Leiter der FARC-Gesprächsdelegation, dass die Friedensgespräche mit der kolumbianischen Regierung am 8. Oktober in Oslo beginnen. Staatspräsident Manuel Santos hatte bislang stets betont, dass die militärischen Operationen der Armee weitergeführt würden. Hänsel weiter:

„Die Friedensverhandlungen in Kolumbien sind ein Hoffnungszeichen nach mehr als 50 Jahren Krieg und es ist begrüßenswert, dass sie von vielen Staaten, darunter die EU und die USA, unterstützt werden. Aber ernsthafte Friedensverhandlungen können nur stattfinden, wenn die Waffen schweigen, deshalb muss Präsident Santos die kolumbianische Armee aus den umkämpften Regionen zurückziehen. Wichtig ist, dass auch die zweitgrößte Guerilla-Gruppe Kolumbiens, die ELN, an den Verhandlungen beteiligt wird.

Darüber hinaus unterstützen wir die Forderung, dass Vertreterinnen und Vertreter der sozialen Bewegungen, Opferorganisationen und Kleinbauernverbände in die Verhandlungen eingebunden werden. Denn nur ein gerechter Frieden wird in Kolumbien die tiefe soziale Spaltung der Gesellschaft überwinden können.

Zudem begrüßt DIE LINKE, dass Präsident Santos und die FARC die Drogenproblematik ernsthaft zum Thema der Friedensverhandlungen machen wollen. Ohne eine Lösung des Drogenkonflikts wird es keinen Frieden in Kolumbien geben.“

F.d.R. Beate Figgener

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