Reisen für alle ermöglichen

Zu den heutigen abschließenden Antragsberatungen des Bundestags zu Kinder- und Jugendreisen und zum barrierefreien Tourismus erklärt die stellvertretende tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Gabriele Hiller-Ohm:

Die SPD-Bundestagsfraktion packt zwei wichtige tourismuspolitische Anliegen an: wir fordern Barrierefreiheit in der gesamten touristischen Servicekette, zugleich setzen wir uns für bessere Rahmenbedingungen für Kinder- und Jugendreisen ein.

Junge Menschen müssen die Möglichkeit haben zu reisen, um sich zu bilden und weiterzuentwickeln. Gute, pädagogisch wertvolle und preiswerte Reiseangebote für Kinder und Jugendliche sind dafür notwendig.
Gemeinnützige Träger stehen in besonderem Maße dafür. Davon profitieren auch Kinder, deren Eltern kaum Geld für einen Urlaub übrig haben.

Schwarz-Gelb hat den Jugendherbergen und Bildungs- und Begegnungsstätten in diesem Jahr zehn Prozent der Mittel gestrichen. Dabei ist der Investitionsbedarf enorm, um qualitativ hochwertige Angebote zu gewährleisten. Wir fordern die Regierung auf, die Kürzungen zurückzunehmen. Der vor zehn Jahren von Rot-Grün auf den Weg gebrachte “Aktionsplan Kinder- und Jugendreisen in Deutschland” fristet unter Schwarz-Gelb ein Schattendasein. Er muss endlich zusammen mit den Ländern und Trägern weiterentwickelt werden. Auf die Agenda gehören dabei qualifizierte Betreuung und Gesundheitsförderung, aber auch eine bessere statistische Datengrundlage.

Die SPD-Fraktion treibt die Regierung zugleich an, für Barrierefreiheit im Tourismus zu sorgen – von der Anreise bis zur Unterkunft. Nur so werden Urlaub und Reisen für alle Menschen möglich. Die Bundesregierung muss dazu einen mit Ländern und Kommunen abgestimmten Masterplan für barrierefreien Tourismus vorlegen.

Wir fordern, dass auch kleinere Bahnhöfe barrierefrei umgebaut werden.
Gastbetriebe und Freizeiteinrichtungen sollten das wirtschaftliche Potenzial stärker nutzen und mehr barrierefreie Angebote schaffen. Wir wollen dabei gerade kleine Familienbetriebe unterstützen. Wichtig ist auch ein einheitliches Gütesiegel für barrierefreien Tourismus. Es muss aber von einem “TÜV für Barrierefreiheit” flankiert werden, um zu überprüfen, ob barrierefrei ausgezeichnete Angebote dies tatsächlich sind.

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