Wildtierverbot im Zirkus: Schwarz-Gelb stimmt gegen das Votum der eigenen Bundesländer

Zur heutigen Abstimmung im Deutschen Bundestag über den Antrag der SPD-Bundestagsfraktion zum Verbot der Haltung wildlebender Tierarten im Zirkus erklärt der Tierschutzbeauftragte Heinz Paula:

Obwohl der Bundesrat vor einigen Wochen mit Zustimmung der Unionsund FDP- geführten Länder für ein Verbot bestimmter wildlebender Arten im Zirkus gestimmt hat, lehnt die Koalitionsfraktion in der heutigen Plenarsitzung einen gleichlautenden Antrag der SPDBundestagsfraktion ab. Dieses Verhalten ist nicht zu verstehen, widersprüchlich, unsinnig und geht zu Lasten der Tiere.

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert die Bundesregierung in ihrem Antrag auf, eine Verordnung zu verabschieden, die das Halten bestimmter Arten wild lebender Tiere in Zirkussen verbietet. Dazu zählen unter anderem Affen, Elefanten, Großbären und Giraffen.

Das Halten solcher Tiere in Zirkussen ist tierschutzwidrig. Eine artgerechte Haltung ist nicht möglich. Einen großen Teil ihrer Zeit müssen die Tiere in Käfigen und Transportwagen verbringen, eine Unterbringung in ausreichend großen Gehegen ist nicht machbar.

Bereits in der vergangenen Wahlperiode haben wir eine Positivliste für Zirkustiere gefordert und sind am Widerstand der CDU/CSU gescheitert.

Die SPD-Bundestagsfraktion fordert Ministerin Aigner auf, dem Druck von Bundesrat, Öffentlichkeit und Opposition nun endlich nachzugeben.

Es ist Zeit die Blockadehaltung aufzugeben.

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